Hauptkategorie: Spielbetrieb
Kategorie: Senioren

Die Senioren der Karlsruher Schachfreunde 1853 wurden erstmals Badischer Mannschaftsmeister !

Endrunde · 28./29. 6. 2008 · Bad Herrenalb · Von Manfred Pochmann

Im vierten Anlauf hat es geklappt! Die „alten Herren“ der KSF holten den Titel, nachdem sie schon 2001 (3. Platz), 2003 (3. Platz), 2005 (Vizemeister), in der Endrunde dabei waren.

Die KSF stellten sich auch dem BSV-Seniorenreferenten Klaus Bräunlin als „Lokalbeschaffer“ und Ausrichter mit Material und Personal zur Verfügung.

Im vorzüglich geeigneten Landhaus Marion in Bad Herrenalb kam es am Samstag zu folgenden ausgelosten Halbfinales (jeweils ein Nord- gegen einen Südvertreter):

Karlsruher SF - SK Kehl und SK Engen - SK Heidelberg-Handschuhsheim

Die Engener sicherten sich damit die Bronzemedaille und die Kehler als Trostpreis Freikarten für das Bad Herrenalber Thermalbad.

Zum Krimi mit Folgen wurde das Finale.

 

 

Heidelberg-Handsch’hm.

1921

1

:

3

Karlsruher SF

1994

1

Dr. Eis, Helko S

2005

0

:

1

Werner, Clemens W

2272

2

Gobauer, Rudolf W

2033

0,5

:

0,5

Köster, Peter S

1981

3

Dr. Kalbitzer, Siegfried W

---

0,5

:

0,5

Tepper, Dieter S

1880

4

Hanke, Leonhard S

1726

0

:

1

Schulz, Klaus-Dieter W

1842

Als sich die Waage zu Gunsten der Karlsruher neigte (Tepper und Köster hatten remisiert, Werner und Schulz standen auf Gewinn) verbreitete sich plötzlich im Spielsaal das Gerücht, KSF hätte ja einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt, nämlich Peter Köster ! (Raimund Schott, der Vorsitzende von HD-Handschuhsheim hatte dem Turnierleiter diesen Floh ins Ohr gesetzt.)

Nachdem Werner den Punkt gegen Dr. Eis geholt hatte, konzentrierte sich alles am 4. Brett auf ein Herzschlagfinale. Dort (bei beiderseits nur noch 3 bzw. 5 Sekunden auf der Digitaluhr) überschritt Hanke die Bedenkzeit und der Kampf war entschieden. Im vierten Anlauf sind die KSF-Senioren nun Badischer Meister geworden! Glückwunsch an alle beteiligten Spieler!

Bei der Siegerehrung erwähnte Turnierleiter Bräunlin kein Punkt-Ergebnis (!!). Dieses erfuhr man erst aus der Presse, nämlich am Folgetag aus den BNN Ettlingen, wo es mit 2,5:1,5 für KSF genannt wurde. Und erst aus der sich nun entwickelnden Email-Korrespondenz entnahm man, dass Bräunlin tatsächlich auf Grund des Heidelberger Protestes die Remis-Partie von Peter Köster genullt hatte, völlig unberechtigt! Herr Bräunlin hatte zum Nachweis der Spielberechtigung die DSB-DWZ-Liste herangezogen (!), anstatt der badischen Vereinsranglisten, oder noch einfacher, der KSF-Senioren-Rangliste.

Um nicht so da zu stehen, als hätten sie im Halbfinale den SK Kehl durch Einsatz eines nicht spielberechtigten Spielers um den Einzug ins Finale betrogen, auch um Schachfreund Peter Köster, der schon seit langen Jahren immer auf der Seniorenrangliste der KSF stand, zu rehabilitieren und um das Endergebnis des Finales mit 3:1 für KSF richtig zu stellen, haben die Karlsruher Schachfreunde beim Turniergericht des BSV Berufung gegen die Protestentscheidung von Klaus Bräunlin eingelegt.

Die Entscheidung des Turniergerichtes steht heute (16. 7. 2008) noch aus. Wir werden Sie an gleicher Stelle weiter informieren.