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Schachbezirk Karlsruhe e.V.

KSF-Pokalmannschaft bringt den neuen Pokal aber sicher nach Hause

Schon angesichts des Aufstellungsvorteils (an jedem Brett 200 DWZ-Punkte mehr) schien der Drops schon vor Spielbeginn gelutscht – aber weit gefehlt. DieWiesentaler suchten völlig zu Recht ihre Chancen und kamen zumindest in die Nähe eines Erfolgs.

Der Start verlief aber eher in unserem Sinne: Veaceslav Cofman fuhr einen scharfen Konter gegen den Vierbauernangriff seines Gegners; die Partie entwickelte sich zu einem Massaker und er eroberte früh eine Figur, die sich aber auf h1 verirrte. Am Ende des Gemetzels stand ein Endspiel mit Turm gegen Läufer und beiderseitigen Bauern; doch dann ging auch noch der Läufer verloren und die ganze Partie hatte gerade einmal 50 Minuten gedauert. Nach etwa 2 Stunden erhielt Andreas Vinke ein Remisangebot, das sein Gegner René Fischgräbe mit einem unklaren Bauernopfer verband. Da Andreas seinen Zeitvorrat schon stark strapaziert hatte und wir nicht damit rechneten, beide verbleibenden, ziemlich gleich stehenden Partien zu verlieren, durfte er das Angebot annehmen. Doch mit Michael Spiekers Partie ging es von hier an bergab. Etwas später versuchte er es mit einem Remisangebot; sein Gegner Bastian Fruh schien es zuerst annehmen zu wollen und plagte sich fast 15 Minuten mit Gewissensbissen, bevor er sich doch zum Weiterspielen entschloss. Das tat er dann aber wirklich gut, während Michael sich einige Ungenauigkeiten zu Schulden kommen ließ. Der Druck wurde immer stärker; nach 20 Zügen hatte Michael nur noch 10, sein Gegner gar nur noch 7 Minuten bis zur Zeitkontrolle. Nach etlichen Komplikationen und beiderseitigen Fehlern musste Michael zwei Lichtfiguren gegen Turm und Bauer geben und stand nun am Rand einer Niederlage. Bei Alaa El-din Khalil war die Partie inzwischen recht ausgeglichen verlaufen und ohne allzu große Komplikationen in ein Endspiel mit Dame, Springer und 5 Bauern auf jeder Seite vereinfacht worden. In eigener Zeitnot setzte nun Alaa zum Gegenangriff an, stieß seinen h-Bauern vor, eroberte einen wichtigen Bauern und konnte mit den letzten Sekunden auf der Uhr seinen 40. Zug ausführen und dabei den Gewinn sicherstellen. Nun bot Bastian Fruh Remis an, um nicht die letzten 10 Züge blitzen zu müssen. Er hatte eine großartige Partie im Stile Nimzowitschs gespielt und stand am Ende auch etwas besser; ob das für einen Sieg gereicht hätte bleibt unklar. So fiel das Ergebnis  doch höher aus, als die Partien in die letzten beiden Stunden hatten vermuten lassen.

 

 

SF Wiesental 2

 

1852

1

:

3

Karlsruher SF

 

2062

1

Fichgräbe, René

(S)

1948

½

:

½

Vinke, Andreas

(W)

2184

2

Glock, Kai-Uwe

(W)

1866

0

:

1

Cofman, Veaceslav

(S)

2076

3

Kienle, Andreas

(W)

1808

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

(S)

2004

4

Fruh, Bastian

(S)

1787

½

:

½

Spieker, Michael

(W)

1984

 

Karlsruher SF - Pokalmannschaftssieger